Am vorletzten Abend des Burg Open Air Illingen 2023 wurde es nochmal richtig heiß auf dem Vorplatz der Burg Kerpen: die Legenden des deutschen Mittelalter-Rock, In Extremo, gaben dem Open Air auf ihrer Burgentour die Ehre.
Doch noch bevor InEx die Bühne betrat, herrschte eine grandiose Stimmung. Als Vorband waren Rauhbein, eine Formation rund um Henry M. Rauhbein aus Hessen am Start. Die fünfköpfige Band war bereits beim Wacken Open Air als Vorband von In Extremo aufgetreten und lieferten über eine halbe Stunde eine Auswahl ihrer besten Songs, darunter auch ihr bisher beliebtestes Werk „Auf die Freundschaft“, was man hier auch auf die Verbindung zwischen Rauhbein und InEx beziehen könnte.
Das Publikum war bereits während der Vorband ausgelassen und bei bester Stimmung, aber als In Extremo die Bühne betraten, steigerte sich die Stimmung auf dem Burgvorplatz erneut. Der Headliner des Abends startete mit großem Knall in knapp zwei Stunden geballte Ladung Rock und Metal: Neben Flammenprojektoren kamen auch Konfettikanonen und Rauchbomben zum Einsatz.
Noch vor dem zweiten Song wandte sich der Frontmann „Das letzte Einhorn“ (bürgerlich Michael Robert Rhein) an die jüngsten Fans und ihre Eltern, mit einem Dank, dass sie die Kinder mitgebracht haben und mit der Bitte, die Kleinen mit Gehörschutz auszustatten, damit sie das Konzert ohne Einbußen genießen können.
Die Mittelalter-Rocker aus der Hauptstadt hatten ein breit gefächertes Programm parat, neben Störtebeker und der Saarland-Premiere ihres neuesten Songs von dem kommenden Album, Weckt die Toten spielten In Extremo auch sehr viele ihrer altbekannten Lieder, wobei sich das Publikum sehr textsicher zeigte. Dies kam insbesondere bei „Sternhagelvoll“ besonderes zur Geltung, wo das Publikum durchgehend schunkelte und am Ende des Liedes den Refrain noch mehrere Male weitersang – ganz ohne die Begleitung der Band. Währenddessen gesellte sich Henry Rauhbein auf Zuwinken des Schlagzeugers der Hauptband auf der Bühne nochmals dazu und übernahm kurzerhand das Mikrofon von Michael Rhein, um mit dem Publikum zusammen des Song fortzusetzen, was von der Menge gebührend gefeiert wurde.
Gegen Ende des Konzertes bedankte sich die Band nochmals bei allen helfenden Händen hinter den Kulissen in ihrer Crew, ohne die ein solch hoher logistischer Aufwand nicht möglich wäre und die sie, so der Frontmann wörtlich „auch mal länger schlafen lassen“.
Das Konzert war ein regelrechtes Fest für die Fans und zum großen Finale gab es zusätzlich zur Bühnen-Pyrotechnik noch ein Feuerwerk, was die Menge zum Staunen brachte.
Drumherum war wieder einmal für Speis und Trank bestens gesorgt, die Auswahl reichte szenetypisch vom Kartoffelhaus bis hin zu weiteren veganen Gerichten vom „Vegan Army Truck“ und alkoholfreien sowie alkoholischen Cocktails durch „Sharky’s Piratenbar“, von denen Rauhbein sich persönlich überzeugte, neben den üblichen alkoholfreien Getränken und Biersorten konnten alle Besucher etwas passendes finden.
Trotz des großen Andrangs lief die gesamte Veranstaltung von Einlass bis Ende sehr ruhig, wie man es von der Szene kennt und sehr gut organisiert.
Das Burg Open Air präsentiert am Sonntag, den 20.8.2023 zum Abschluss Alphaville, begleitet von einem großen Orchester.
Tickets gibt’s auf www.burg-open-air.de.
Vielen Dank an die Car Concerts GmbH für die Akkreditierung zum Konzert und die über die gesamte Woche hinweg gute Zusammenarbeit und Kommunikation!
Foto Copyright: Oliver T. Rubert, www.otr-photo.de